Das sagen Studierende und Dozierende zum Fach:

«Kulturanthropologie ist ein Fach, bei dem der/die Studierende grossen Freiraum hat eigene Forschungsschwerpunkte zu setzen. Die vielfältigen Veranstaltungsangebote ermöglichen es, eigene Interessen zu verfolgen, sei dies in Form von schriftlichen Arbeiten oder praktischen Projekten. Dies bedeutet auch, dass neben der Erarbeitung von Theorien, insbesondere  durch Lektüre, Feldforschung zentral ist. Dabei besteht stets ein Bezug zum Alltag.» (anonym)

 

«Lektüre, Forschung, Diskurs, Erkenntnis. Aus diesen verflochtenen Fragmenten besteht für mich das Studium der Kulturanthropologie. Dabei geht es oft darum, einen Schritt zurück zu machen, um einen Blick auf das Gesamtbild zu bekommen und zu realisieren, dass man selber ein Teil davon ist. Die Rede ist von unserem Forschungsgegenstand, welcher sich, wie das Vielnamenfach selbst, nicht bloss mit einem Terminus begnügt: Kultur, Alltag, Gesellschaft, Mensch.» (Marinus Böhrlin)    

 

«Was ich besonders interessant finde, sind die Seminare. Sie sind zeigen das ganze Spektrum des Studiums auf und sind sehr abwechslungsreich. Mal besucht man ein Seminar über Kleidung, und danach eins über kulturelle Minderheiten in der Schweiz. Da nicht allzu viele Leute das Fach besuchen, lernt man seine MitstudentInnen gut kennen, was auch ein Pluspunkt ist.» (anonym)

 

 

«Man bekommt im Laufe des Studiums eine völlig neue Perspektive und Einstellung zu den Personen und den Dingen um sich herum, sowie auf die Person, die das alles im ständigen Wandel beobachtet: sich selbst. Was Kulturanthropologie ist und was sie will, lässt sich natürlich nicht in wenigen Sätzen erklären. Für viele sind jedoch diese offenen Fragen – die anfangs wahrscheinlich eher mehr als weniger werden – und die unstillbare Neugierde dahinter der Anlass, sich für das Studium zu entscheiden und am Ball zu bleiben.» (Luis Franke)

 

 «Am Kulturanthropologiestudium gefällt mir – eine sehr neugierige Person –, dass es thematisch sehr offen ist. Von FotoAlben der Familie bis zu den Zimtsternen an Weihnachten, fast alle Themen können kulturanthropologisch erforscht werden.» (Elena Müller)

 

«Der „Geist“ und die Stärke der Kulturanthropologie ist der ständige Anreiz an Neugier, Untersuchungen und Vertiefung des Felds. Die StudentenInnen streben nach einer geistigen verstandesmäßigen Beweglichkeit und diese trägt auch zur Kristallisation der persönlichen und ethischen Wertvorstellungen bei.» (Ea Studer)

 

«Es ist spannend einmal das zu hinterfragen, was für uns selbstverständlich ist. Zudem schätze ich das Fach wegen seiner Menschennähe – in den Forschungsbereichen als auch am Seminar selbst.» (Simone Crevoisier)

 

 «Kulturanthropologie zu studieren ist wie erwachsen werden; wo es anfängt und wie es aufhört ist unklar, aber wenn man mit Gabel und Löffel umgehen kann, darf man am Erwachsenentisch mitreden. Als Kulturanthropolog* arbeitet man unablässig an einer (eigenen) wissenschaftlichen Collage. Jedes Einzelstück ist gleichwertig und bewegbar. So entstehen unglaublich viele Knotenpunkte, die immer wieder von neuem geprüft werden müssen. Die Grösse der Collage lässt sich beliebig verändern.» (Nicolas Laube)

 

«Ich habe schon immer gerne Menschen beobachtet, sei es an einem Bahnhof oder sonst an einem öffentlichen Platz. Und nun habe ich ein Studium gefunden, wo man genau das macht! Dabei hinterfragt man kritisch den eigenen Alltag und Dinge, die einem immer als „normal“  vorkamen und die „einfach so waren“. Die Atmosphäre am Seminar selbst ist sehr familiär, man findet schnell Freunde und die Beziehung zu den Dozierenden ist sehr locker und ungezwungen.» (Julia Planzer)

 

«Kulturanthropologie gefällt mir besonders, da sie als Alltagswissenschaft, wie der Name schon sagt, auf alles mögliche Alltägliche übertragen werden kann. Dinge die normalerweise so offensichtlich und normal sind, dass niemand sich damit beschäftigt, oder sie gar nicht weiter auffallen, werden mir hier bewusst und ich kann sie einordnen. Es lässt sich zu allen anderen Geisteswissenschaften ein Zusammenhang herstellen und man kann seine Persönlichkeit zu einem sehr viel größeren Teil als in anderen Wissenschaften mit einbringen.» (Gina Orac)

 

«Das Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie war für mich als Studierende und ist für mich als Dozierende ein wichtiges 'Zuhause'. Mal abgesehen vom exklusiven Blick auf den Rhein und über Basel, den ich jeden Tag in vollen Zügen geniesse ... : Hier treffe ich jeden Tag auf Menschen, die meine Leidenschaft für erstmal Unauffälliges und Selbstverständliches teilen, die es wagen, das Normale und Überlieferte zu befragen, die anderen Menschen mit Offenheit und Neugierde begegnen, und die das Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft und einer vieldeutigen Welt nicht nur untersuchen, sondern auch im eigenen Alltag leben(Theres Inauen, Dozentin)

 

«Ich habe meine Dissertation zu einem Thema geschrieben, das Afrika und die Vereinigten Staaten miteinander verbindet, weil mich die grosse weite Welt, die Verbindungen und Konflikte, das Zusammentreffen unterschiedlichster Lebens- und Denkweisen immer fasziniert haben. Irgendwann ist mir klar geworden, dass ich nicht erst andere Kontinente bereisen muss, um die Welt verstehen zu lernen. Ich kann gleich hier und jetzt damit beginnen. Denn die globalen Entwicklungen verzahnen sich im unscheinbaren Alltag, im Quartier, in der Stadt, in der Region, im Zusammenleben unterschiedlichster Menschen, aber auch in den vielfältigen Auseinandersetzungen, die sich daraus ergeben. Egal ob ich mich mit Kleidungsstilen oder digitalen Bildmöglichkeiten, mit hypermobilen Menschen oder alteingesessenen Fasnächtlern, mit neuen Überwachungstechniken oder traditionellen Ritualen auseinandersetze: die Art und Weise, wie Menschen leben, wie sie ihr Leben gestalten, ihm Sinn geben, wie sie miteinander streiten, wie sie mit neuen Herausforderungen umgehen, all das erschliesst sich mit Hilfe der geeigneten Methoden und eröffnet mir die Möglichkeit, kulturelle und gesellschaftliche Prozesse zu analysieren und zu verstehen.»  (Prof. Dr. Walter Leimgruber, Professor)

 

«Kulturanthropologie hilft zu einem anderen Blick auf das, was uns alle umgibt. Wer Kulturanthropologie studiert, stellt Selbstverständliches infrage, schaut genau hin und sucht nach komplexen Antworten auf gesellschaftliche Fragen. Damit ist unser Fach eine (im Wortsinn) „aufklärerische“ Disziplin. Wissenschaftliches Arbeiten in der Kulturanthropologie heisst immer den engen Kontakt zu Menschen, seien sie hier in der feldforschend oder beobachtend untersuchten Gegenwart oder in der über Quellen zugänglichen Vergangenheit - Kulturanthropologie ist stets Offenheit und Neugier, Interesse und Faszination.» (Konrad Kuhn, Dozent)

 

«Aus dem kulturanthropologischen Wissen von heute lässt sich einiges über das Gestern und Morgen der menschlichen Entwicklung lernen. Man kann in Gesellschaft, Wirtschaft oder Politik nicht wirkmächtig mitreden und handeln, ohne den Menschen und seine Kulturen zu kennen. Immer mehr Menschen leben heute enger zusammen, müssen miteinander auskommen, friedlich und sicher gemeinsame Probleme bewältigen, das heisst: bewusst mit Ritualen oder Symbolen umgehen können und sich selber und eigene kulturelle Praxen reflektieren, um andere zu verstehen. Was mich motiviert ist, dass wir vor grossen Herausforderungen stehen, auch im Kleinen und selbstverständlich scheinenden Alltag. Wir tragen dazu bei, offene und tolerante Gesellschaften mit neuen Formen von Partizipation aber auch neuartigen Grenzziehungen zu schaffen. Wir schauen mit Gelassenheit, aber mit Bestimmtheit auf diese Herausforderungen, die auf uns zukommen. Wir scheuen uns nicht, grosse Fragen zu stellen und sie im Kleinen, auch scheinbar Irrelevanten aufzusuchen. Wir lernen, Grenzen zu überschreiten zwischen den Disziplinen, aber auch Grenzen neu zu ziehen, und zwar Grenzen, die den Fragen und Methoden jeweils angemessen bleiben. Ob Bestand und Wandel der Traditionen in Religionen und Kulturen, alte und neuartige Wohnformen, der Klimawandel, die Fortschritte der Naturwissenschaften und der Medizin, die Digitalisierung und Automatisierung, die Fragen nach Migrationen und Mobilität sowie nach Arbeits- und Erwerbsformen oder die globale und lokale Umverteilung der Ressourcen – all dies prägt laut wie leise unseren Alltag und wirft neue volkskundliche Fragen auf, mit denen sich heute und morgen das Fach gleichsam molekular auseinandersetzen muss. Kulturanthropologie zu studieren heisst, an diesen Prozessen teilzuhaben, Fragen zu stellen, neugierig und gewitzt zu forschen, das Leben ernst zu nehmen.... Kurzum, wir alle wollen dabei sein, wenn die Musik spielt!»(Prof. Dr. Jacques Picard, Professor)

 

«Kulturanthropologie zu betreiben, bedeutet für mich: Kultur und Gesellschaft unter die Lupe zu nehmen, ihre Regelwerke zu erkennen und dabei Geschichte und Gegenwart zu verbinden. Ich schätze es, zugleich thematisch offen, analytisch präzise und kreativ arbeiten zu können. Besonders nahe steht mir unser Fach, weil es wissenschaftliche Kompetenz mit einem nicht-elitären Selbstverständnis vereint. Der Standort Basel verkörpert all das beispielhaft: Vielfalt, Neugier und jede Menge Wissen, das an der Universität entsteht, um “draußen” wirksam zu werden.»(Dr. Ulrike Langbein, Dozentin)